Der Volkstumswanderpreis "Zwieseler Fink" geht auf eine Stiftung der Stadt Zwiesel im Jahre 1939 zurück. Sie stiftete damals für eine jährlich in Zwiesel abzuhaltende Veranstaltung zur Förderung der Heimatkultur und des bodenständigen Volkstums einen Wanderpreis als erste Auszeichnung für die besten Ergebnisse dieser Veranstaltung. Der Wanderpreis besteht aus einem in Gold und Silber gefertigten und auf einer Glaskugel sitzenden Finken. Benennung des Wanderpreises und der Veranstaltung sind: der "Zwieseler Fink" (Auszug aus der Stiftungsurkunde).
Die Idee und die Anregung für die Stiftung des "Zwieseler Fink" gingen vom unvergessenen Paul Friedl, genannt Baumsteftenlenz, aus. Zu Recht wurde er deshalb auch als Finkenvater bezeichnet.
Der Wanderpreis wurde erstmals im Jahr 1939 als Tag des heimischen Volkstums ausgetragen. Durch kriegsbedingte Unterbrechung konnte die nächste Austragung leider erst wieder im Jahr 1949 erfolgen. Seit diesem Zeitpunkt wurde der Fink allerdings jährlich ausgespielt bzw. ausgesungen. Seit dem Jahr 1972 gibt es dazu noch eine spezielle Veranstaltung für Kinder- und Jugendgruppen, nämlich den Jugendfink.
Der "Zwieseler Fink" ist nach unserem Wissen mittlerweile der älteste Volkstumswanderpreis in Bayern. Bei den Volksmusikanten und Volkssängern genießt er nach wie vor große Bedeutung und Anerkennung.
Im Laufe der Jahrzehnte wurde der Vergabemodus mehrfach verändert und im Jahr 2004 hat sich der Arbeitskreis „Zwieseler Fink“ zu einem mutigen Schritt entschlossen: weg vom musikalischen Wettkampf, hin zu einem zwanglosen Singen und Musizieren. Die Volksmusikpfleger der oberpfälzischen und niederbayerischen Landkreise sind dazu eingeladen, Gruppen zu entsenden, die am Veranstaltungswochenende ihre Region in Zwiesel vertreten.
Selbstverständlich können sich auch interessierte Gruppen aus ganz Bayern selbst beim Arbeitskreis anmelden.